Eye Movement Desensitization and Reprocessingspan

(kurz erklärt)

 

 

" Du bist was du tust, nicht was du sagst, was du tun wirst"

                                                                                 ( C.G. Jung)

 

 

Kurz EMDR ist eine Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegung, die von der amerikanischen Psychologin Francine Shapiro, in den80-ern entdeckt und entwickelt wurde. Dieses Verfahren ist ein traumaorientiertes Verfahren, das nach einem bestimmten Ablauf erfolgt. Dabei werden durch rhythmische Augenbewegungen Prozesse im Gehirn aktiviert, die zu einer Verarbeitung des Erlebten führt. Traumatische Erlebnisse sind im Gehirn blockiert und unvollständig integriert, durch die Stimulation werden beide Gehirnhälften, in Bezug auf ein traumatisches Ereignis aktiviert und synchronisiert, um die traumatische Erinnerung in eine normale Erinnerung im Gehirn einzusortieren.

 

 

Der Ablauf besteht aus 8 Phasen:

 

Phase 1: Vorgeschichte und Behandlungsplanung

 

Phase 2: Vorbereitung des Patienten

 

Phase 3: Bewertung der Erinnerung

 

Phase 4: Durcharbeitung

 

Phase 5: Verankerung

 

Phase 6: Körper-Test

 

Phase 7: Abschluss

 

Phase 8: Nachbefragung

EMDR wird auch als bilaterale Stimulation genannt. Dabei sind die geleiteten Augenbewegungen das zentrale Element in diesem Verfahren. Die Person folgt der Hand oder Finger des/der Therapeuten: in mit den Augen, während die Hand abwechselnd nach links und rechts bewegt wird. Im Gehirn werden dadurch Informationsverarbeitungsprozesse angeregt und angestoßen, in dem die Erinnerungen verblassen und es dadurch zu einer Entlastung kommt.

 

Alternativ können auch Töne (auditiv), oder das Berühren der Hände (taktil - Tapping) eingesetzt und durchgeführt werden.

 

EMDR wird nicht nur bei Traumafolgestörungen (PTBS) angewendet, sondern auch bei Angst- und Panikstörungen, Zwänge, depressive Belastungsreaktionen, Anpassungsstörungen, chronische Schmerzen (Phantomschmerz), belastende Lebensereignisse, Folgen traumatischer Erfahrungen, Verlusterlebnisse (z.B. Trauer), Erschöpfungssyndrome, und noch bei einigen weiteren Störungen.

 

Natürlich kommt dieses Verfahren nicht für Alle in Frage, dass muss in einem ausführlichen Anamnesegespräch und Diagnostik herausgefunden werden.

 

Auch gibt es Kontraindikationen, die gegen dieses Verfahren sprechen.